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Rugova entgeht Anschlag
von Agron Sadiku

Der „ Präsident“ Kosovas, Ibrahim Rugova ist am Dienstag Morgen den 15.03.05 knapp einem Anschlag entkommen. Ein Sprengsatz explodierte, als der Präsidentenkonvoi gerade die Straße „ Agim Ramadami“ im Zentrum der Hauptstadt Prishtina passierte. Das Auto Rugovas wurde schwer beschädigt er selbst ist aber unverletzt dem Anschlag entkommen. Einige Passanten wurden leicht verletzt und viele Fensterscheiben gingen zu Bruch. Die Bombe wurde ferngezündet. Der Zwischenfall ereignete sich in der Nähe eines Regierungsgebäudes.

Rugova befand sich auf dem Weg zu einem Treffen mit dem EU Außenbeauftragten Solana. Das Gespräch mit Solana fand nach dem Anschlag statt. Alle großen Parteien in Kosova haben das Attentat verurteilt. Auch die oppositionelle PDK und die „Bürgerbewegung ORA“ Jedoch wird in Kosova wild spekuliert wer hinter dem Anschlag steckt. Die Meinungen reichen von „Aktion des serbischen Geheimdienstes“, bis hin zu der Annahme es handle sich um eine „Racheaktion“ in Sachen Ramush Haradinaj.


Kosova in einer entscheidenden Phase

Selten waren die Spannungen zwischen der UNMIK und der albanischen Bevölkerung so stark wie heute. Die UNMIK wird für das immer stärker werdende soziale Desaster und die ungelöste Statusfrage verantwortlich gemacht. Gleichzeitig verschärft sich der Interessensgegensatz zwischen den imperialen Mächten um die Frage, wie die Zukunft Kosovas auszusehen hat. Es gibt mehrere Haltungen zu diesem Punkt.

Serbien, unterstützt von Rußland sowie von einigen anderen Staaten, betrachtet immer noch Kosova „als Bestandteil Serbiens“. Vor einigen Wochen betonte dies in provokanter Form der serbische Präsidente Tadic mehrfach. Er weilte zu einem „Besuch“ in Kosova. Dieser „Besuch“ Anfang Februar versetzte die NATO Soldaten in immer längere Phasen der Alarmbereitschaft. Die Haltung Deutschlands und Frankreichs läuft auf ein EU Protektorat Kosova hinaus, denn die UNMIK wird für „unproduktiv“ gehalten. Die albanischen Parteien setzen auf die Unabhängigkeit und finden teils offene Ohren auf Seiten der US-Administration. In diesem Durcheinander sollen ab Mitte Juni offizielle Verhandlungen über den Status des Gebietes stattfinden.

Um die serbische Seite an den Verhandlungstisch zu locken, wurde gegen Ramush Haradinaj Anklage durch das Tribunal in Den Haag erhoben. Am Mittwoch den 9. März stellte sich der gewesene kosovarische Ministerpräsident Haradinaj freiwillig mit zwei Gefährten dem Tribunal in den Haag. Die Beweislage des Tribunals ist mehr als dürftig. Der bereits laufende Prozess gegen Fatmir Limaj und Genossen scheint für die Anklage ein Debakel zu werden. Demzufolge berichtet die bundesdeutsche Presse nichts über das Verfahren gegen Limaj und andere.

Der Vorsitzende der „Demokratischen Partei der Askahli Kosovas“ Sabit Rrahmani stellte sich der Verteidigung von Haradinaj zu Verfügung „um Haradinajs Unschuld zu beweisen“. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 13.3.05 schrieb ein ehemaliger deutscher Berufsdiplomat unter dem Titel „Wer ist Ramush Haradinaj“ einen gehässigen Artikel. Der Herr auf den sich auch die „Junge Welt“ beruft, konnte aber nur berichten, dass ihm im Jahr 1998 Haradinaj „das Leben gerettet hat“. Zudem berichtet er von „einem freundlichen Menschen mit natürlicher Autorität“. Der TAZ „Balkan Experte“ „Rathefelder“ nannte Haradinaj einen „bösartigen Kriegsverbrecher. Die bundesdeutsche Presse von Welt bis Junge Welt ist sich einig in der Verurteilung Haradinajs. Dennoch kommen die bürgerlichen Zeitungen nicht umhin von der Erregung in Kosova, wegen der Anklage gegen Haradinaj zu berichten.

Eins ist, ohne den Prozess vorwegnehmen zu wollen, klar, das Tribunal ist keine „antiserbische Einrichtung“ wie bestimmte Kreise nicht müde werden zu betonen. Faktisch die gesamte ehemalige bosnische Militärführung befindet sich in Den Haag, zudem gibt es nicht nur die Klage des Tribunals gegen Haradinaj und Limaj, nein in Kosova sind die Gefängnisse voll mit ehemaligen UCK Kommandanten. In Wahrheit ist das Tribunal ein politisches Instrument bestimmter westlicher Staaten um die Rolle des hegemonialen Schiedsrichters auf dem Balkan abzusichern.


Nach dem Anschlag auf Rugova und dem Fall Haradinaj

In Kosova wurde am 8. März 05 die Alarmbereitschaft für 19.000 NATO Soldaten offiziell verkündet. Die Bundeswehr erhöhte ihr Kontingent um 600 Mann. Allerdings ist es unmittelbar nach dem freiwilligen Rücktritt von Haradinaj relativ ruhig geblieben. Am 8. März demonstrierte der Studentenverband in Prishtina für Haradinaj und gegen die UNMIK. Auch an anderen Orten gab es friedliche Demonstrationen. Alle Parteien sprachen sich für legale Protestformen aus. Es wäre auch in der Tat eine Dummheit, in der jetzigen Situation bewaffnete Aktionen zu unternehmen, mit dehnen die NATO rechnete und die der serbische Staat erhofft. Die Handgranate gegen das UNMIK Gebäude in Prishtina am 14.3.05 und die Handgranate auf einen UNMIK Stützpunkt in Gijane sind wahrscheinlich das Produkt individueller Verzweiflung. Der Anschlag gegen den Konvoi von Rugova ist mit ziemlicher Sicherheit das Werk eines Geheimdienstes.


Agron Sadiku

Quellen www.Kosovapress.com 15.3.05; http://www.a-i-z.net/maxbrym; Koha Ditore 10.03.03; Zeri 10. 03.05
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